Der Bahnhof Neuendettelsau gewinnt den zweiten Platz

Die Deutsche Bahn AG (DB) hat in Deutschland etwa 400 Reisezentren, die nach Größe und Verkehrsaufkommen in 6 Gruppen gestaffelt sind. Beim bundesweiten Wettbewerb „Reisezentrum des Jahres 2010“ erreichte Neuendettelsau den zweiten Platz in der Gruppe der hundert kleinsten Verkaufsstellen. Die Auszeichnung im DB-internen Wettbewerb beruht auf einem Punktesystem, in dem vor allem Umsatz und Service zählen. 

Meistens arbeitet im Bahnhof Neuendettelsau die Reiseberaterin Monika Schäfer. Sie freut sich besonders, dass der Erfolg erreicht werden konnte, obwohl der Schalter nur 20 Stunden pro Woche geöffnet ist. Er bietet allerdings das gleiche Angebot wie jeder Großstadtbahnhof und hat Stammkunden weit über den Ort hinaus. Große Reisezentren haben für jedes Anliegen einen eigenen Schalter – „Dettelsau“ bietet diesen „Allround-Service“ in einem kleinen Beratungs- und Verkaufsraum komprimiert an einem Tresen.

Mehrfach wurden DB-Pläne, das Reisezentrum zu schließen, durch Initiativen von Bevölkerung und  Kommunalpolitik verhindert. Das Bahnhofsgebäude gehört seit fast 20 Jahren der Gemeinde Neuen­dettelsau, und nur noch der 25 m² große Raum im Erdgeschoss ist an die DB vermietet. Neben Ansbach ist Neuendettelsau das letzte von der DB selbst betriebene Reisezentrum in Westmittelfranken.

Nebenan sehen Sie die Presseberichte der Fränkischen Landeszeitung, des Gemeindeblatts und der DB-Mitarbeiterzeitung sowie die Dankeskarte, die Monika Schäfer und ihre Vertreterin Ursula Volkmann an ihre Kunden verteilten. Durch einen Klick auf die unterstrichenen Worte erhalten Sie größere Abbildungen.

Nur wenige Fahrplanverbesserungen ab Juni 2011

Am Dienstag, den 11.Januar 2011, diskutierten bei einer Veranstaltung im Bahnhof Neuendettelsau etwa 30 Fahrgäste über Verbesserungsmöglichkeiten für Schwachpunkte, die der Fahrplanwechsel am 12.12.10 für den „Löhe-Express“ mit sich brachte. Es wurden vier konkrete Vorschläge formuliert und an die Kommunen, den Verkehrsverbund Nürnberg und die Bayerische Eisenbahn-gesellschaft weiter geleitet.

Die Verantwortlichen prüften die Vorschläge und stimmten zu, dass sie das Fahrplanangebot verbessern würden. Drei Vorschläge hätten aber zusätzliche Kosten verursacht und werden deshalb nicht umgesetzt. Nur der Zug, der derzeit um 10.33 Uhr ab Windsbach fährt, wird voraussichtlich ab Juni 2011 eine Stunde früher um 9.33 Uhr starten. Damit können Besitzer von Bayernticket und MobiCard, die jeweils erst ab 9.00 Uhr gelten, ihre Reise künftig eine Stunde früher starten.