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Die 11,8 km lange Bahnlinie Wicklesgreuth - Windsbach westlich von Nürnberg wird von der Bevölkerung ironisch „Löhe-Express“ genannt. Warum? Weil in der größten Zwischenstation Neuendettelsau von 1837 bis 1872 der Pfarrer Wilhelm Löhe lebte und wirkte. Er gründete das Evangelische Diakoniewerk, das zu einem wichtigen Zentrum der Luthe-rischen Kirche wurde. Der Zusatz „Express“ weist ironisch auf das atemberaubende Tempo der Züge von 60 km/h hin.

Sturm Eberhard am 11.03.19

Am 11.3.19 kam 642 006 zum ersten mal auf den Löhe-Express. Früh um 7:00 Uhr hätte
man in Wicklesgreuth glauben können, der Sturm Eberhard hätte ihn von Baden-
Württemberg nach Osten geblasen. Eine Woche später hatte sich das Wetter beruhigt.
In Windsbach war nachmittags um 15:30 Uhr wenig los und man konnte das weiß-gelbe
Design des "3-Löwen-Takts" in aller Ruhe studieren...

Windsbach am 18.03.19

(Beide Bilder von Jörg Schäfer. Klicken Sie darauf, um größere Versionen zu betrachten.)
 

Enttäuschung beim Dieselnetz Nürnberg 

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) plant, bestellt und bezahlt den Schienen-Nahverkehr in Bayern. 2015 verlängerte sie den Vertrag mit der Deutschen Bahn AG (DB) für das „Dieselnetz Nürnberg“ und erweiterte es um die Zweigstrecken nach Windsbach, Gunzenhausen und Hilpoltstein.

Komfort, Service und Pünktlichkeit sollten besser und die Fahrpläne vor allem auf den neu hinzu gekommenen Strecken dichter wer-den. Viel wurde angedeutet und versprochen – mehr Züge fahren aber ab 9.6.19 leider nicht nach Windsbach. Schuld ist der Bayerische Finanz­minister, der die BEG Anfang 2019 mit einem „Haushaltsvorbehalt“ stoppte.

Im April 2019 wurde bei den „Regionalkon-ferenzen“ bekannt, dass aufgeschoben nicht aufgehoben ist und die (eigentlich beschei-denen) Verbesserungen für den Löhe-Express auf zwei Stufen gestreckt werden:  

- Ab Dezember 2019 wird montags bis freitags vormittags eine Taktlücke geschlossen und abends ein zusätzliches Zugpaar fahren.  

- Ab Dezember 2020 werden auch samstags und sonntags stündlich Züge zwischen Wick-lesgreuth und Windsbach pendeln.

Wollen wir hoffen, dass diese Versprechen ge-halten werden und nicht wieder neue „Zwänge“ auftauchen, die das verhindern.

Ab 9.6.19 darf die DB nur noch modernisierte und neue Fahrzeuge im „Dieselnetz Nürnberg“ einsetzen. Deshalb sind derzeit viele Triebwagen in der Werk-statt und fremde Züge zur Aushilfe in Nürnberg. Darunter auch der 642 006 der Westfrankenbahn im Design von Baden-Württemberg. Am 11.3. und 18.3. kam er nach Windsbach und sorgte für Abwechslung vom üblichen DB-Einheitsrot.

 

Mehr Infor- mationen über Wilhelm Löhe
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Jörg Schäfer fotografierte die Bauarbeiten: 2006 - 2008 - 2009 - 2010 - 2014
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